Dienstag, 30. Juni 2009

Skara.. endlich ..

...eine eigene Wohnung.
Fast mitten in der Stadt, auf alle Fälle am Rande der Altstadt, so das mein Arbeitsweg durch die Altstadt, an der grossen und alten Kirche vorbei, geht und ca. 10 min dauert.
Die Wohnung ist gut gelegen, denn es ist hell, aber wird nie zu warm, weil die Sonne kaum direckt hinein scheint.
Rad fahre ich also nicht mehr, obwohl man sagen muss, das es augenscheinlich nur Radwege in gutem Zustand gibt, wenn auch die Fuehrung der Wege zuweilen etwas ungewöhnlich ist.
Touristen ist Skara auf alle Fälle nicht nur wegen der Geschichte und der schönen Kirche zu empfehlen. Der Ort ist wirklich sehr schön und ein ausgesprochen gutes Cafe gibt es hier auch.
Nun hält man hier auch viel auf sich und daher ist auch alles sehr gepflegt.
Mein Arbeitsplatz ist am Stadtrand... es ist ja im Grunde ein Dorf, aber hier sagt man das besser nicht. Wobei fuer schwedische Verhältnisse ist das schon eine kleine Stadt.
Netto und Lidle finden sich hier auch. Im uebrigen ist es in Schweden bei Mietwohnungen gar nicht so ungewöhnlich, das man im Keller gemeinsam die Waschmaschinen benutzt. Allerdings ist dies immer nur dann möglich, wenn man vorher seine Zeit gebucht hat und in modernen Zeiten tut man das an Automaten, die nicht immer leicht zu durchschauen sind;-).
Einerseits finde ich die Idee gut, keine eigene Waschmaschine haben zu muessen, andereseits muss man so immer im vorraus planen, wann man seine Wäsche waschen will. Spontanes Glueck soll es hier zwar auch geben, aber darauf setzen kann man nicht unbedingt.
Die Woche beginnt, kaum das ich in Skara wohne mit mehr Stress auf Arbeit und kälterem Wetter. Es wird merklich schlechter und ich habe am Ende jeden Arbeitstages doch einen ganz schönen Brummschädel, denn nun arbeite ich ohne anleitende Hilfe (was nicht heiss, das man nicht fragen darf).
Auch musste ich feststellen, das ich kaum mal frei gehabt, sprachlich zurueck gefallen bin. Es ist eben doch was ganz anderes, ob man einer fremden Sprache im TV lauscht oder direckt gebraucht. Zudem ist es interessant zu merken, das ich Gesprächen folgen kann (Lesen geht prima), aber sobald eine Frage auftaucht, ist es, als wenn man im Gehirn umschalten wuerde; fast als wenn man gezwungen wuerde jedes Wort verstehen zu muessen und am Ende versteht man weniger. Das hat natuerlich zur Folge, das ich zuweilen etwas verdutzt drein schaue oder verwirrt wirken mag. Gott sei dank haben die Kollegen Verständnis dafuer und ich scheue mich aber auch nicht nachzufragen oder eben genau diesen Umstand ihnen zu erklären.
ich habe auch das Glueck, das sie mich bei Nachfrage verbessern oder mir auch sagen, wenn sie Fortschritte bemerken.

Erfreulich fuer mich ist immer wieder Nachts der helle Himmel.
Noch wird es um Mitternacht recht dunkel und auch um Mittsommer herrum ist es Mitternachts alles andere als hell, aber abgesehen von gut zwei Stunden, kann man ohne Lampe oder Kerzenlicht lesen, wenn man mag.
Und was kann man so im Mai dieses Jahres so in den Zeitungen gelesen haben? Viel ueber die Europawahl. Ein Thema, bei dem viel Werbung in Form von Aufforderungen zur Wahl zu gehen gemacht wird, in allen Medien. Die Politiker sind hier im Fernsehen fast täglich zu sehen. was mir schon wieder fast auf den Wecker geht und gleichzeitig wundere ich mich ueber die vielen jungen Kandidaten, die mit den gleichen Sätzen, wie die Älteren auftreten.
Die Wahlbeteiligung war dann aber auch recht hoch mit durchaus ueberaschenden Ergebnissen.

Nun aber ist mit Juni /Juli die Ferienzeit angebrochen und daher in den Medien alles zum Nationalfeiertag und Midsommar zu lesen, samt Wetterbericht fuer die gesamte Mittsommer-Woche.
Ich habe zwar gearbeitet-an beiden Feiertagen, dennoch ein Stueck von der Krabbentorte am Nationalfdeiertag und die obligatorische Schaale Erdbeeren mit Sahne zu Midsommar gegessen, zudem einen feierlich vorgefuerten Volkstanz mitansehen duerfen. Um ehrlich zu sein, man wird im grunde von seinen Kollegen dazu gezwungen, ob man will oder nicht. Es hat so zu sein und am Ende ja auch sehr gut geschmeckt.

Allerdings habe ich auch so meine Erfahrungen mit der Buerokratie machen duerfen.
Diese ist nicht minder schlimm im Vergleich zu Deutschland, ganz im Gegenteil, es ist erstmal viel schlimmer, aber hat man es dann irgendwann endlich alles geschafft, hat man seine Ruhe.
Ich allerdings habe noch ein wenig mit ihr zu kämpfen, dank Fehlinformation der Angestellten und weil ich mit einigen Dingen nicht gerechnet hatte, das diese so wichtig genommen werden.

Ein paar Dinge sollte man demnach wissen:
- Zeit mitbringen
- Alle!!! Dokumente die man so haben kann dabei haben und wenn nicht die Originale da sind, dann davon die Kopie, welche unbedingt amtlich bestätigt sein muss!!!
- bei der Beantragung der Personnennummer immer angeben und sagen, man mehr als ein Jahr bleibt (es spielt keine Rolle, ob das am Ende so stimmt- die Absicht ist bei der Antragstellung wichtig ..wird einem nur nicht immer gesagt), denn wenn man das nicht tut, bekommt man eine vorläufige auch "tillfälligt" Personnummer und nicht die richtige PN.
----Problem hierbei ist: wer nicht die richtige Personennummer hat, wird zwar bei der Krankenkasse registriert und zahlt auch ein, hat aber keinen Anspruch auf Leistung und muss dann von Deutschland aus versichert sein, braucht zudem eine europäische Krankenversicherten-Karte auch European Health Insurance Card genannt (sonst kostet es 1100,- Kronen, allein beim Arzt vorstellig zu werden). Diese kann man bei seiner (deutschen)Kasse beantragen.
- was auch wichtig ist fuer alle die Dauermedikamente einnehmen.. mindestens fuer ein halbes Jahr vom deutschen Doktor eindecken lassen, denn auch wenn man mit der richtigen Personennummer versichert ist, hat man das erste halbe Jahr nur Anspruch auf akute Versorgung oder kurzzeitige Medikation
- jeder ärztliche Besuch kostet Geld, also zwischen 120,- und 180,- Kronen mit dabei haben
- auch jede Blutabnahme kostet Geld, meist 80,- Kronen
- und Medikamente sind hier definitiv teurer als bei uns daheim in Deutschland, es gibt allerdings auch hier ein Zuzahlungssystem, das einen ab einer bestimmten Menge der Ausgaben von der Zuzahlung befreit


So und das solte es wieder einmal im Kurzen gewesen sein...

sommerliche Gruesse aus Schweden, wo es gerade 27 Grad warm ist und alle stöhnen... :-)

Hej då ..SEBASTIAN

Mittwoch, 24. Juni 2009

Axvall- Skara Sommarland


...so fängt meine Zeit in Schweden an...


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Hej,



und nun endlich mehr.. aus Skara...
Nach knapp zwei Wochen Göteborg ging es mit dem Auto nach Skara, was etwa 1,5h von Göteborg entfernt liegt. Auf der Karte nach Västra Götaland schauen und dort zwischen den beiden grossen Seen suchen.
Der Weg dahin war ruhig, kaltes Wetter, aber Sonnenschein, ein Samstag.
Ich wollte lieber noch einen Tag dazwischen haben, ehe ich anfing zu arbeiten, um mit dem Fahrrad eine kleine Tour machen zu koennen.
Kurz vor Axvall dann die erste Feststellung, nämlich, das die Strasse anders verläuft und aussieht als bei Google gesehen. Wie? Sie haben zurzeit eine Umgehungstrasse, weil die E20 ausgebaut (die Strasse fuehrt von Göteborg nach Stockholm)wird und zudem kurz vor Axvall eine neue Bruecke gebaut wurde.
Demnach, sind wir erstmal an der Einfahrt vorbeigefahren.
Welcher Einfahrt? Stora Eckebergsgatan, einer Strasse, die zu einem Hotel und einer Jugendherberge, drei /vier Wohnhäusern, sowie Pferdehöfen und viel Wald fuehrt.
Warum muss man das wissen? Nun, wer dort angekommen ist, steht praktisch neben dem bekannten Sommarland, einem Badeparadies und zugleich auch Vergnuegungspark.
Im Mai ist da allerdings noch gar nichts los, ausser den Vorbereitungen fuer die Saisong, die in Schweden dieses Jahr am 9. Juni began.
Es wurde also eifrig gestrichen, Rasen gemäht, Bäume und Sträucher beschnitten und Wege freigeräumt, repariert und neu gebaut.
Ich habe dort in einem der drei grossen Mehrfamilienhäusern gewohnt. In einem Zimmer- Kelleretage, mit gemeinsamer Kueche und Bad. Da es noch recht frisch draussen war, war es im Zimmer nicht gerade kuschelig warm. Ich behalf mir dann mit Kerzen und viel draussen oder in der gemeinsamen Kueche sein.
Gott sei dank gab es einen Fernseher dort, das half mir die ersten zwei Tage schon ganz gut, denn allein und mit etwas Aufregung vor dem Ungewissen, da war das eine gute Ablenkung und gleichzeitig konnte ich Schwedisch ueben und das Aktuellste aus dem Lande erfahren.
Das Rad, das ich zur Ausleihe bekam war gelinde gesagt kurz davor Schrottreif genannt zu werden. Das muntert einen am ersten Tag nicht gerade auf und auch nicht, das es um einen herum nichts als Natur gibt (was ja schoen ist, wenn man im Urlaub ist..aber so..), mag sie noch so schoen sein (und das ist es wahrlich dort). Das Gute an der Sache? Es konnte endlich losgehen, es war guenstig und da ich nicht der Einzige war, der dort so wohnte, war es durchaus gegeben, neue Menschen kennen zu lernen.
Der Vertrag war kurz und schnell geschrieben, auf einem halben, karierten Blatt Papier, fuer jeden einmal und schon hatte ich die Schluessel in der Hand und zudem ein paar Euro weniger, denn ich hatte im voraus gezahlt.
Der nächste Tag war sonnig, aber windig, was die Radtour nach Skara nicht gerade erleichterte und dazu die Tatsache, das ich schon ein Jahr nicht mehr mit dem Fahrrad unterwegs war.
Die Strecke von Axvall bis zu meinem Arbeitsplatz beträgt ca. 8 km. Nicht wirklich viel, aber bei Gegendwind nicht ohne.
An diesem Sonntag bin ich die normalen Strassen entlang gefahren, die Tage darauf hatte ich einen Radweg gefunden, der frueher einmal eine Eisenbahnstrecke war. Auf dieser Strecke konnte ich dann schon viel besser und schneller fahren, denn es geht auf der ehemaligen Bahnstrecke nicht so oft rauf und runter und (bis auf einen Tag wo der Wind so stark war, das ich absteigen musste, weil ich zu Fuss schneller war) am Ende habe die gesamte Strecke in gut 30 bis 35 Minuten absolviert.
Tja, abgesehen von den ersten zwei Nächten, wo ich schlecht geschlafen hatte, weil es doch im Bauch recht ordentlich grummelte, habe ich die Tage in recht guter Erinnerung. Viele Spaziergänge, sprich: die Gegend erkunden, Gespräche mit neuen Bekanntschaften, an Pferdehöfen vorbeigehen und die Pferde streicheln, neue Vokabeln lernen, alte wiederholen, in Skara einkaufen, was der liebe Mensch so braucht, um nicht zu hungern und meine Vermieterin der Wohnung in Skara treffen.
Zugegeben, sie ist eine leicht chaotische Person, aber nett und wir haben alles prima regeln koennen.
Der Start auf der neuen Arbeitstselle verlief erfreulich gut und ich muss sagen, gegenueber Deutschland, sind hier die Arbeitsbedingungen fuer das Krankenpflegepersonal gerade zu paradiesisch. Nur mein Kopf schwirrt mir nach jedem Tag und man ist erstaunlich muede.
In der ersten Woche registriert man aber auch sämtliche Äusserungen und Gefuehle, wie Geschehnisse sehr genau und intensiv. Man versteht doch recht schnell, das viele das nicht nachvollziehen koennen, die es selber nicht ähnlich schon erlebt haben. Fuer mich wurde aber auch klar, dass es regelrecht ein Unterschied ist, ob man alleine kommt, nur fuer eine bestimmte Zeit oder notgedrungen. Es fuehlt sich völlig unterschiedlich an.
Und dann der Umzug nach zehn Tagen, nach Skara rein.
Ich habe den in zwei Etappen vollzogen, denn diesmal hatte ich ja kein Auto zur Verfuegung, fuer alle meine Sachen.
Dennoch, froh war ich allemal.. Dorf, und gerade da wo ich war, ist mir einfach zu ruhig.
Ich bin halt Stadtmensch- Grossstadtmensch. Da ist natuerlich Skara auch nur ein Dorf, aber allemal und hier sagt man besser kleine Stadt, wenn man von Skara spricht. Der Patriotismuss wird hier hoch gehalten.
Ausserdem wurde das Wetter zunehmend schlechter und es war viel Regen angesagt, was sich nicht so gut zum Radfahren macht.







Die Fotos zeigen meinen Weg zur Arbeit...










hej då.... :-)

Mittwoch, 3. Juni 2009

2 Wochen In Göteborg

So und nun zu den ersten zwei Wochen in Göteborg.

Der Flug, ruhig, ein Freund brachte mich am sonnigen Morgen zum Flughafen (Danke..).
Fliegen ist fuer mich immer etwas schönes gewesen, so auch diesmal... ich wuerde eher fliegen, als mit dem Schiff ueber das Meer fahren.
In Göteborg war es dann erstmal windig, kälter und schwer bewölkt, ein wenig Regen und eine halbe Stunde auf die Koffer warten. Nun ja, dazu muss man wissen, das der Göteborg City Airport nach was grossem klingt, aber ein kleiner ist.. ziemlich klein sogar, jedoch seit diesem Jahr vier Billigflieger dort landen und abfliegen und das in kurzen Zeitabschnitten, wofuer der Flughafen gar nicht ausgestattet ist, weder Personell, noch Strucktuell noch von seinen Gerätschafften. Sollte das so weitergehen, denke ich , muessten die Herrschafften wohl ueber kurz oder lang investieren.
Wettermässig blieb es so bis kurz vor meiner Abreise nach Skara.

Da höre ich jetzt schon alle Stimmen rufen; ja so ist das typische Schwedenwetter...!
Ganz so ist es eben doch nicht. Im Norden wohl wesentlich kälter als im Sueden, das stimmt, aber sonst ist es eher ganz so, wie wir es aus Deutschland kennen, mal ein bischen kälter als bei uns, aber nicht wesentlich, jedoch gibt es einen Unterschied, der durchaus auch nur Einbildung sein kann, aber hier kann das Wetter mehrmals am Tag deutlich wechseln und tiefdunkle Wolken am Himmel und Wind bedeuten meist nichts weiter als einfach nur das und nicht eben: Jetzt regnet es gleich.
Was habe ich denn nun alles gemacht?
Zugegebenermasen nicht so streng durchgelernt, wie geplant, dennoch viel Schwedisch gesprochen, Schwedisch gelesen und fern gesehen, Freunde getroffen und neue Leute kennen gelernt. Den Botanischen Garten besucht, wo so manche Pflanze bei grauem Wetter regelrecht mit ihrer Bluetenpracht leuchtete. Ein Händchen fuer gute Arrangemangs haben sie hier jedenfalls ganz augenscheinlich. Im Tropenhaus stand ich unter anderem vor einer sich im Raume umherrankelnden Kakaopflanze, welche gerade bluehte und vor dessen herunterfallenden Blueten gewarnt wurde.
Ja, tatsächlich kaum war ich fertig mit dem Lesen der Warnung und der Beschreibung der Pflanze viel so eine besagte Bluete direckt vor meiner Nase runter. Das nenne ich dann wieder den Humor des Göttlichen..irgendwie..:-)
Aber auch in Schweden muss man den Berg Buerokratie besteigen. Sie ist nicht weniger Schlimm als in Deutschland und zu meiner Ueberraschung ging alles sehr viel leichter als gedacht und vor allem schneller. Einen Tag nach mein Ankunft war ich bereits beim Skatteverket (Steueramt/Finanzamt) und wollte da blos die Unterlagen abholen und dann in Ruhe durchlesen, kam aber sofort ran und die Personennummer war damit auf den Weg gebracht, das heisst, meine Vorläufige, denn ich bin weniger als ein Jahr in Schweden. Die Krankenkasse musste ich dann später selber informieren, wobei alle Unterlagen dazu bereits mit der Dame vom Amt ausgefuellt wurden, eine Kopie vom Perso gemacht, diese von ihr bestätigt wurde und ich die Adresse bekam, an die alle Unterlagen geschickt werden sollten. Warum so? Weil ueberall die Personennummer angegeben werden muss und da die erst bei mir eintreffen musste, konnte ich auch nicht schon zu diesem Zeitpunkt mich anmelden. Versichert war ich im Grunde mit Anmeldung zur Personennummer, aber ich hatte noch meine Krankenversicherung aus Deutschland bis Ende des Monats und letzendlich ist man ganz sicher in Schweden mit beginn seiner Arbeit versichert. Beim Migrationsamt wundert man sich, das ich noch nie da war, da ich alles auf schwedisch machte, kam aber auch hier schnell ran (nach dem Ziehen der obligatorischen Nummer, dem Lap) und musste am Ende nur noch einen Brief an meinen zukuenftigen Arbeitgeber schicken, der fuer das Migrationsverket ausgefuellt werden musste.
Im uebrigen dachte ich mir beim Warten, wo ist eigentlich das Ausländeramt in Berlin?
Das war dann nach etwas mehr als einer Woche erledigt. Da hatte ich dann auch endlich meine Personennummer und konnte zur Bank, um ein Konto zu eröffnen, mit dabei -natuerlich ein Freund von mir, der bei der selben Bank sein Konto hat, denn sonst eröffnen sie einem keines. Ist man uebrigens länger schon in Schweden, braucht man noch einen zusätzlichen Personenbevis vom Skatteverket (der Beweis das man gemeldet ist und man der ist, fuer den man sich ausgibt, deswegen nimmt man uebrigens auch einen Bekannten oder Kollegen mit zur Bank, zum Beweis, Personalausweis, oder besser noch Reisepass alleine reicht nicht).
Verrueckt, ja sicher, aber so ist es eben nun einmal.
Nach knapp zwei Wochen in Schweden hatte ich auch meine erste Unterkunft ausserhalb von Skara organisiert, samt Fahrrad, sowie meine Wohnung ab Juni bis August.
Mit meinen Freunden in Göteborg (eigentlich wohnen sie etwas ausserhalb) hatte ich Glueck, es ging alles recht entspannt von dannen und man war nicht all zu sehr auf einander fixiert. Dennoch, wenn ich das nächste Mal fuer länger komme, und das werde ich, dann will ich schnellstmöglich eine eigene Wohnung haben. Nicht das es unschoen war, aber ich habe doch sehr gerne meine eigenen vier Wände und Entscheidungen ganz unabhängig, wann wer nun in die Stadt fahren kann und wann der Bus fährt oder wann man sich mit wem trifft.
Aber viel frische Luft habe ich hier auf alle Fälle geschnappt, Sonne getankt und versucht mich mehr und mehr auf die Arbeit vorzubereiten.
:-)

Nun also endlich mehr von mir..Mai/Juni 2009

Hallo Allerseits,

die Zeit vergeht und ich wollte schon längst was schreiben, aber zwischenzeitlich kam ich nicht dazu oder es wollte nicht mit dem Einloggen klappen. Nun schreibe ich von einem fremden Computer, der in einer modernen Bibliothek steht, aus Skara-Schweden.
Die Zeit vor der Abreise war voll verplant, mit ---nochmal Freunde treffen, zu Ämtern gehen (z.B. Finanzamt, abmelden und Gewerbeamt..) und die Gesundheit noch einmal abchecken lassen. Natuerlich diverse Besorgungen und Vorbereitungen treffen, wie Untermieter finden, selber eine Unterkunft vor Ort finden, das Finanzielle regeln, alles in Kartons packen, was der Untermieter nicht sehen sollte und muss und damit er fuer seine Sachen platz hat, ausserdem schauen, welche Dinge man selber mitnehmen muss und möchte. Da hatte ich es gott sei dank nicht so schwer, das meiste war schon vor Ort bei meinen Freunden in Göteborg. Dennoch, am Ende wurden die Taschen und der Koffer doch zum bersten voll.
Meine Goldfische sind uebrigens in Friedrichshain, im Taich vor den Kaffees gelandet. In die Toilette wollte ich sie nicht landen lassen (wie ein Freund mir empfahl), denn so haben sie eine Chance zu ueberleben, hoffe ich jedenfalls, denn sie wären nicht die ersten Fische dort.
Was noch? ich habe buchstäblich bis zum letzten Tag gearbeitet und hatte bei Abreise längst noch nicht alles klar geregelt, was Schweden betraf.
Das konnte ich dann alles die ersten Tage in Göteborg machen.
Und die Gefuehle vor der Abreise? Gemischt, so recht wollte keine Freude aufkommen, weil noch so vieles zu tun war und im unklaren lag. Aber mit jedem Stueck, was erledigt, was abgehakt werden konnte, wurde es besser und das sollte die nächsten Wochen bis heute auch weiter so gehen. Demnach.. Gesundheitlich merkte ich es schon, druck im Magen, Schnuppen, Halsschmerzen, Zahnschmerzen.. ist eben am Ende doch alles sehr schnell gegangen..... :-)