So und nun zu den ersten zwei Wochen in Göteborg.
Der Flug, ruhig, ein Freund brachte mich am sonnigen Morgen zum Flughafen (Danke..).
Fliegen ist fuer mich immer etwas schönes gewesen, so auch diesmal... ich wuerde eher fliegen, als mit dem Schiff ueber das Meer fahren.
In Göteborg war es dann erstmal windig, kälter und schwer bewölkt, ein wenig Regen und eine halbe Stunde auf die Koffer warten. Nun ja, dazu muss man wissen, das der Göteborg City Airport nach was grossem klingt, aber ein kleiner ist.. ziemlich klein sogar, jedoch seit diesem Jahr vier Billigflieger dort landen und abfliegen und das in kurzen Zeitabschnitten, wofuer der Flughafen gar nicht ausgestattet ist, weder Personell, noch Strucktuell noch von seinen Gerätschafften. Sollte das so weitergehen, denke ich , muessten die Herrschafften wohl ueber kurz oder lang investieren.
Wettermässig blieb es so bis kurz vor meiner Abreise nach Skara.
Da höre ich jetzt schon alle Stimmen rufen; ja so ist das typische Schwedenwetter...!
Ganz so ist es eben doch nicht. Im Norden wohl wesentlich kälter als im Sueden, das stimmt, aber sonst ist es eher ganz so, wie wir es aus Deutschland kennen, mal ein bischen kälter als bei uns, aber nicht wesentlich, jedoch gibt es einen Unterschied, der durchaus auch nur Einbildung sein kann, aber hier kann das Wetter mehrmals am Tag deutlich wechseln und tiefdunkle Wolken am Himmel und Wind bedeuten meist nichts weiter als einfach nur das und nicht eben: Jetzt regnet es gleich.
Was habe ich denn nun alles gemacht?
Zugegebenermasen nicht so streng durchgelernt, wie geplant, dennoch viel Schwedisch gesprochen, Schwedisch gelesen und fern gesehen, Freunde getroffen und neue Leute kennen gelernt. Den Botanischen Garten besucht, wo so manche Pflanze bei grauem Wetter regelrecht mit ihrer Bluetenpracht leuchtete. Ein Händchen fuer gute Arrangemangs haben sie hier jedenfalls ganz augenscheinlich. Im Tropenhaus stand ich unter anderem vor einer sich im Raume umherrankelnden Kakaopflanze, welche gerade bluehte und vor dessen herunterfallenden Blueten gewarnt wurde.
Ja, tatsächlich kaum war ich fertig mit dem Lesen der Warnung und der Beschreibung der Pflanze viel so eine besagte Bluete direckt vor meiner Nase runter. Das nenne ich dann wieder den Humor des Göttlichen..irgendwie..:-)
Aber auch in Schweden muss man den Berg Buerokratie besteigen. Sie ist nicht weniger Schlimm als in Deutschland und zu meiner Ueberraschung ging alles sehr viel leichter als gedacht und vor allem schneller. Einen Tag nach mein Ankunft war ich bereits beim Skatteverket (Steueramt/Finanzamt) und wollte da blos die Unterlagen abholen und dann in Ruhe durchlesen, kam aber sofort ran und die Personennummer war damit auf den Weg gebracht, das heisst, meine Vorläufige, denn ich bin weniger als ein Jahr in Schweden. Die Krankenkasse musste ich dann später selber informieren, wobei alle Unterlagen dazu bereits mit der Dame vom Amt ausgefuellt wurden, eine Kopie vom Perso gemacht, diese von ihr bestätigt wurde und ich die Adresse bekam, an die alle Unterlagen geschickt werden sollten. Warum so? Weil ueberall die Personennummer angegeben werden muss und da die erst bei mir eintreffen musste, konnte ich auch nicht schon zu diesem Zeitpunkt mich anmelden. Versichert war ich im Grunde mit Anmeldung zur Personennummer, aber ich hatte noch meine Krankenversicherung aus Deutschland bis Ende des Monats und letzendlich ist man ganz sicher in Schweden mit beginn seiner Arbeit versichert. Beim Migrationsamt wundert man sich, das ich noch nie da war, da ich alles auf schwedisch machte, kam aber auch hier schnell ran (nach dem Ziehen der obligatorischen Nummer, dem Lap) und musste am Ende nur noch einen Brief an meinen zukuenftigen Arbeitgeber schicken, der fuer das Migrationsverket ausgefuellt werden musste.
Im uebrigen dachte ich mir beim Warten, wo ist eigentlich das Ausländeramt in Berlin?
Das war dann nach etwas mehr als einer Woche erledigt. Da hatte ich dann auch endlich meine Personennummer und konnte zur Bank, um ein Konto zu eröffnen, mit dabei -natuerlich ein Freund von mir, der bei der selben Bank sein Konto hat, denn sonst eröffnen sie einem keines. Ist man uebrigens länger schon in Schweden, braucht man noch einen zusätzlichen Personenbevis vom Skatteverket (der Beweis das man gemeldet ist und man der ist, fuer den man sich ausgibt, deswegen nimmt man uebrigens auch einen Bekannten oder Kollegen mit zur Bank, zum Beweis, Personalausweis, oder besser noch Reisepass alleine reicht nicht).
Verrueckt, ja sicher, aber so ist es eben nun einmal.
Nach knapp zwei Wochen in Schweden hatte ich auch meine erste Unterkunft ausserhalb von Skara organisiert, samt Fahrrad, sowie meine Wohnung ab Juni bis August.
Mit meinen Freunden in Göteborg (eigentlich wohnen sie etwas ausserhalb) hatte ich Glueck, es ging alles recht entspannt von dannen und man war nicht all zu sehr auf einander fixiert. Dennoch, wenn ich das nächste Mal fuer länger komme, und das werde ich, dann will ich schnellstmöglich eine eigene Wohnung haben. Nicht das es unschoen war, aber ich habe doch sehr gerne meine eigenen vier Wände und Entscheidungen ganz unabhängig, wann wer nun in die Stadt fahren kann und wann der Bus fährt oder wann man sich mit wem trifft.
Aber viel frische Luft habe ich hier auf alle Fälle geschnappt, Sonne getankt und versucht mich mehr und mehr auf die Arbeit vorzubereiten.
:-)
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