Stolperfallen sind ein Thema in meiner Arbeit.... Da lese ich viel darüber, da schaue ich, wie es im eigenen Haus ausschaut, da tausche ich mich mit Anderen aus.
Stolperfallen sind ein Thema, wenn es um, vor allem alte Menschen geht.
Stolperfallen gilt es zu ermitteln, zu erkennen, zu beseitigen.
Das lässt sich natürlich nur bedingt vollziehen. Es dürfte klar sein, das ich draussen auf der Strasse nicht jedem alten Menschen hinterher oder gar voraussahnend laufen kann, um eventuelle Stolperfallen schnell beiseite zu schaffen. Selbst wenn ich wollte, schnell lässt sich da oft einmal gar nichts machen.
Daheim bei den alten Damen und Herren sieht es schon anders aus. Da gibt es so allerhand an Gefahren, wie den bösen Teppich, die kleine gemeine Stufe oder die Türschwelle, die sie umhaut wie eine riesige Welle. Da ist das Kabel das sich um's Bein schlängelt wie eine Natter oder der scheinbar harmlose Schrank im Flur, der Dir immer wieder ein Bein stellt, so das du unsanft hinfällst.
Und ach was ist dass dann immer ein Drama, wenn die Kinder zu Eltern werden und ihre Eltern zu Kindern machen. Da gibt es nichts zu Lachen. Aber hier lässt sich einiges machen. Ganz einfach sogar, das wird nach kleiner Aufklärung auch jedem klar.
Doch dann kommen Neuerungen. Es wird die Toilette "altersgerecht" gemacht. Meist sieht das auch ganz gut aus und scheint auch wirklich zu helfen.
Scheint, denn oft ist nicht immer gut, was gut gemeint ist. Da kommt die Mutter gut in die Dusche rein, doch die Fliessen sind zu glatt. Da gibt es diese tolle Handstütze an der Wand, doch die ist für das kleine Bad zu lang.
Und wieder haben wir das Drama.... ganz wie in einem Theater, Akt zwei ist jetzt dabei, die Mama und den Papa zu denunzieren.
Jetzt muss der Rollator her, denn das Gehen fällt schwer, der Rücken wird krumm und die eigenen Eltern gelegentlich etwas "dumm".
Doch diese tolle Erfindung sie hilft nicht nur, sie schwächt auch sehr, denn sie macht bequem und somit schwächer in den Muskeln, unvorsichtig im Gebrauch und schon liegt Papa auf dem Bauch.
Nun kommt Akt Drei, da ist dann die Meinung von den Eltern einerlei.
Jetzt kommt das Heim!
Wie schön hier gibt es keine Stolperfallen, auch passt hier jeder auf, dass der Rollator gut und richtig genutzt wird und Training für die Muskeln gibt es auch.
Wie schön währe es wenn ich Ihnen jetzt sagen könnte: " Nie, nie wieder wird es Stürze geben. Ab jetzt können sie Angstfrei leben!"
Doch oft verlieren die Damen und Herren an Gewicht, ja da stürzt es sich, ganz leicht, ganz leicht, nicht wirklich seicht, denn Knochen brechen mal im Alter, die sind nicht mehr so stark. Ja so ist das im Alter.
Aber ach, da gibt es noch etwas, was ich immer wieder seh', die Halterung im Bad ist in vielen Heimen viel zu hoch und dann noch schräg, damit können die alten Mütter und Väter nicht umgeh'n. Die bewegliche Halterung rechts von der Toilette, die ist auch viel zu hoch und viel zu kurz. Da hat man wohl zu sehr am Gesunden alles erprobt. Das Beste aber ist, das Architekten oft gar nicht wissen, das alte Menschen einen Rollator besitzen, denn der Platz neben der Zimmertür ist mit ein paar Zentimeter viel zu klein und schon haben wir den schwarzen Peter und das Drama ruft hinein: "Der Rollator kann nicht einfach rum, er muss geradezu 360° gedreht werden, wo doch das rechte Bein nicht so will, das Gewicht sich so schlecht halten lässt und kein Handlauf im Zimmer ist..."
Egal, man muss zurück in's Bett. Es war dort so schön nett.
Doch leider, leider... so eine Drehung, die ist schwierig und das Drama... ja, ganz wie im Theater... auch im letzten Akt es ist... Ein Sturz.
LOVE & LIGHT
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