Zimmer 1408 ist ein aus dem Jahr 2007 kommender Thriller und Horrorfilm, mystisch angehaucht und sehr, sehr unter die Haut gehend. John Cusack spielt darin einen Schriftsteller, der getrennt von seiner Frau lebt und mehrere Bücher nach dem Tod seiner Tochter über übernatürliche Phänomene schrieb und dabei die Phänomene jedes Mal entlarvt.
Nun will er sich im Hotel Delphin in das Zimmer 1408 begeben, denn dort sind schon 56 Hotelgäste zu Tode gekommen und trotz der eindringlichen Warnung des Hotelmanagers, das niemand in diesem Zimmer länger als eine Stunde überlebt habe, zieht er hinein.
Er selbst glaubt das diese Warnung nur gespielt seien und ist sich sicher Erklärungen ganz natürlicher Art zu finden.
Anfänglich scheint es nur die "Banalität des Bösen" zu sein, wie er selber in sein mitgebrachtes Diktiergerät spricht, doch dann, nach einem Blick aus dem Fenster, merkt er das etwas tatsächlich nicht stimmt. Düster und düsterer, mit eindringlicher, doch kaum aufdringlicher musikalischer Begleitung beginnt das Spiel mit den Nerven und auch der Zuschauer fängt an, seinen Atem zu beschleunigen, den Puls nach oben zu fahren.
Anfänglich versucht sich der Protagonist noch alles als Scherz oder Zufall zu erklären, der Zuschauer aber ahnt bereits das dem nicht so ist, weiss aber auch noch nicht mehr, geschweige denn das er ahnt, was oder wer dahinter steckt.
Der Countdown zeigt sich an, doch unser Schriftsteller ist im Gegensatz zu uns noch lange nicht überzeugt und wir, wir bangen bereits mit langsam schlackernden Knien.
Erst die Konfrontation mit den Ängsten, unseren und seinen macht aus dem Verdacht, ernst und wir ahnen, hier steckt noch viel mehr dahinter, als wir vermutet hatten.
Fliehen ist jetzt zu spät und die Schnitte werden immer schneller, mit Rückblenden, welche Hintergründe zum Schriftsteller erzählen, wird das Kaleidoskop immer bunter, düsterer und hoffnungsloser. Zugleich überschlagen sich die Ereignisse und die Frage, was ist Traum, was Realität ist für unseren Protagonisten, als auch für den Zuschauer kaum noch zu beantworten und hält die Spannung konstant aufrecht, denn auch wenn die Farbe wieder heller, freundlicher werden, die Schnitte ruhiger, so wird man das Gefühl nicht los, etwas übersehen zu haben.
Hier folgt die Regie einer Tradition die viel mit Kopfkino arbeitet, mit Musik und Worten. Was ich persönlich noch viel Nervenzerfetzender empfinde als Splatter, Blut und Knochenbrüche, Gewalt und offensichtliche Grausamkeiten.
Eine sehr gute Kameraführung, tolles Schauspiel und eine Story die geradewegs unter die Haut geht, gepaart mit einem Ambiente das keine Wünsche offen lässt, was auch für die musikalische Untermalung gilt, macht diesen Film zu einem wahren Genuss mit Gruselfaktor.
Jedoch wie in jedem guten Horrormovie gibt es einen scheinbaren Ausweg, der genommen werden kann, doch was tatsächlich passiert....
Nun seht es euch an und seid gewarnt, dieser Film bleibt hängen.
Länger als Euch lieb sein könnte.
LOVE & LIGHT
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