Freitag, 19. Dezember 2014

Susie und der 1. Advent- eine kleine Abenteuergeschichte


Susie und der 1. Advent


Seit Wochen gingen die Temperaturen rauf und unter, aber schliesslich wurde es dann kälter und kälter und der Regen hörte auch auf, wo es vorher doch wochenlang geregnet hatte.
Niemand hatte das Gefühl je wieder glücklich sein zu können.
Immer dieses Grau. Tag um Tag.
Heute wehte der Wind, aber nicht so stark, wie er es die letzten Tage tat.
Der beste Tag seit langem, da die Sonne schien und uns unsere Wangen wärmte. Ein perfekter Tag, an dem Susie und ihre Familie endlich an einen anderen Platz ziehen konnten, weil die neuen Nachbarn ihnen Angst machten. Deswegen sind also alle auch ganz in Eile, denn es wird ein langer Tag werden und sie waren eine sehr grosse Familie. Zwei Eltern und wie viele Kinder? Bereits 1200 und es ist noch nicht einmal das Ende des Jahres erreicht, wo doch Mutter bis zu 2000 Kinder im Jahr bekommen konnte.
Ja, Susie ist eine Maus. Sie ist eigentlich schon viel zu alt, um noch zu Hause zu wohnen, aber sie hat nie den Mann ihres Lebens gefunden und sie war sich auch nie sicher, ob sie dies jemals wollte.
Ihr müsst wissen, sie war bereits ein und ein halbes Jahre alt. Für eine Maus ist das sehr alt, da sie nur zwei Jahre alt werden, vielleicht drei und sehr selten sogar vier Jahre alt. Das ist dann in der Tat steinalt für eine Maus. Aber Susie war nicht nur alt, sie war auch eine bunte Maus. Du musst wissen, die Meisten ihrer Geschwister waren grau, da ihr Vater eine Graumaus war, aber einige ihrer Geschwister hatten auch verschiedene Fellfarben. Mutter war nämlich ein Flüchtling aus einem Labor. Daher hatten einige ihrer Geschwister meist drei verschiedene Farben und sie waren wie gepunktete Sterne in der Mitte von Allen. Sie waren sehr beliebt.
Aber Susie war immer schon ein Außenseiter.
Sie war die Einzige mit einem bunt gestreiftem Fell.
Ihr könnt Euch vielleicht vorstellen, das so etwas nicht gerade hilft sich vor dem Feind versteckt zu halten, da sie ganz offensichtlich so auffällig war, das sie wie ein heller Stern am Himmel hervorschien.
Egal wo sie war.
Deswegen musste sie sich immer im Dunkeln aufhalten und hatte daher auch keine Freunde. Obschon sie immer von diesen träumte. Ihre Geschwister gaben ihr genügend vom Essen ab, so dass sie nie Hunger leiden musste, aber sie meiden Susie so oft sie nur konnten.
Nein, Susie war niemals wirklich traurig darüber, da sie sehr wohl verstand warum dies so geschah.

Eine sehr ungewöhnliche Maus. Das muss man schon sagen. Klug war sie. Sehr klug.
Die Nachbarn waren übrigens Ratten. Grosse Ratten und als wenn das nicht schon schlimm genug war, wurden sie auch noch immer mehr in der Stadt.
Obwohl alle genug zu essen bekommen konnten, weil die Menschen so viel weg warfen, erinnerten sich die Mäuse nur zu gut an die Zeit, als die Ratten nicht nur den Mäusen das Essen stahlen, sondern auch ihre Babys umbrachten. Seit Generationen werden diese Geschichten als Warnung von Mutter zu Kind weiter gegeben, um sicher zu gehen das sie überlebten.

Zurück zu heute. Es wird umgezogen!
Endlich hatte die gesamte Familie alles eingepackt und war bereit ihr neues Heim zu finden und wie Mutter sagte, das Vater sagte, dass sie von einem Platz gehört hatten, der etwa zwei Stunden von ihnen entfernt lag, zu dem sie jetzt wandern wollten.

Susie immer noch am Überlegen, was sie mitnehmen sollte und wie ihr neues zu Hause sein würde, bemerkte nicht, das die ganze Familie sich auf den Weg machte.
Als sie endlich wieder aufsah, weil sie den Anderen sagen wollte, wofür sie sich entschieden hatte, war niemand zu Hause. Alle waren weg.
Was für ein Schreck! Sofort beginnt Susie nach ihnen zu rufen und zu suchen.
Das nahm natürlich viel Zeit in Anspruch wie ihr Euch denken könnt, da eine Wohnung für fast 2000 Mitglieder sehr groß ist.
Nach einer sehr langen Zeit hörte sie endlich auf zu suchen und überlegte, was sie nun machen sollte, da sie niemals danach gefragt hatte, wo genau die neue Wohnung lag. Alles was sie jetzt wusste war, dass diese Stadt über ihr groß war. Sehr groß.

Der Name der Stadt war Berlin.

Jede Maus in dieser Stadt zu fragen, wohin ihre Familie gegangen ist, bräuchte mehr als drei volle Lebensspannen einer gewöhnlichen Maus!
Aber hier bleiben konnte sie auch nicht!
Nun, sie war klug und es musste doch einen Weg oder Platz geben, zu dem sie gelangen konnte!
Also lief sie los und hinauf aus der Erde in einen sehr, sehr sonnigen Tag. Tatsächlich war es das erste Mal seit einer sehr langen Zeit, dass sie bei Tageslicht die Erdoberfläche betrat. Ihr erinnert Euch, ihr Fell war nicht gerade sehr ähnlich der Farben der Erde und jeder konnte sie innerhalb einer Sekunde sehen.
Aber als sie weiter ging, schien sie niemand zu bemerken oder Notiz von ihr zu nehmen.
Was für eine Erleichterung! Eigentlich mochte sie die Welt draußen, oberhalb der Erde nicht besonders, jetzt aber fragte sie sich, ob sie bisher nicht die Dinge falsch gesehen hatte.
Oh ja, sie musste auf ihre Schritte aufpassen und musste oft zur Seite springen, weil die grossen Menschen niemals nach unten schauten und auf ihre Schritte achteten!
Hatten die nie Angst hinzufallen?
Nach einer Stunde Herumrennens und mal die Eine, dann die andere Straße ausprobierend und dem Entfliehen vor Hunden und Katzen, setzte sich Susie auf einen blauen Stein. Heftig atmend, versuchte sie sich zu beruhigen und noch einmal nachzudenken. Wo war sie eigentlich in dieser Stadt? Sie schaut nach oben und sah grosse Häuser, einige waren neu, andere alt und im Hintergrund war dieses grosse Ding. Ein grosser Turm mit einem Ball oben drauf.
Sie hatte auf ihrem Weg ein paar Menschen über ihn sprechen hören und sie nannten diesen Turm einen Fernsehturm. Was auch immer das sein sollte.
Sie hatte niemals etwas von einem Fernseher gehört, aber von Türmen. Diese kamen in vielen der Geschichten ihrer Mutter vor.

Jetzt würden sicher viele von Euch traurig werden und an ihre liebste Mutter denken, aber nicht so Susie. Mit so einer grossen Familie, gab es kaum Platz für ein altes Kind.
Stattdessen wurde Susie sich bewusst, dass dies hier ein schönes Abenteuer werden könnte.
Aber wo sollte sie anfangen?
Was für eine Frage! Sie war doch schon mitten in ihrem größten Abenteuer! Sie lächelt vor sich hin. Dann stand sie auf und Schritt für Schritt ging sie weiter, dabei ihren Rücken durchgestreckt und den Kopf nach oben haltend.
Susie wurde zum Abenteurer. Vielleicht war sie sogar die erste Maus seit einer sehr, sehr langen Zeit, die es wagte dies zu sein! Vielleicht.
Und so entdeckte sie, dass die Bäume fast alle ihre Blätter verloren und dass die Menschen sehr dicke Kleidung an hatten, da sie kein Fell besaßen.
Wie dumm war denn das! Aber das war nicht ihr Problem! Susie sah den Himmel und wunderte sich wie hoch er sein mochte und über die Vögel. Wie machten die das? Wie konnten sie fliegen? Obschon Susie auf sie zugleich achten musste, denn einige Vögel würden gerne eine Maus verspeisen. Aber dann erinnerte Susie sich daran, das sie ja nicht besonders einer typischen Maus glich.
Was für ein Glück anders zu sein. Niemand kümmerte sich um sie, niemand hatte Angst vor ihr und niemand jagte sie. Ein Glückskind, das war sie!
Ein grosser, glücklicher Abenteurer!
Plötzlich in einer Straße mit alten Häusern roch Susie etwas sehr leckeres und Neues. Was war das? Sie beeilte sich es zu erfahren, dabei immer ihre Nase in der Luft haltend, um herauszufinden, woher es kam. Fieberhaft schaute sie sich umher.

Marktstände tauchten vor ihr auf und genau von dort kam er, dieser fremde, aber wundervolle Duft. Susie begann von Schönheit und warmen Glück zu träumen. Süß und knusprig wurde der Duft immer stärker und Susie konnte kaum noch länger warten, endlich zu sehen und zu wissen, was es war und natürlich wollte sie es verzweifelt kosten, essen bis sie satt war!
Pfefferkuchenkekse überall und Maus wie sie war, wusste sie natürlich, wie sie sich ein Stück holen konnte. Hinter all den Menschen hielt sie sich versteckt und auch vor dem Licht, denn sie wusste, sie konnte niemals sicher sein, nicht doch entdeckt zu werden. Also kletterte sie den Tisch unter der Tischdecke empor und in dem Moment, als niemand hinschaute, nahm sie sich ihr Stück.
Oh, was schmeckte das gut und in dem Moment wo sie dachte, sie könnte sich noch ein Stück holen, fing ihre Nase einen neuen Duft auf! Süßer und bunter und irgendwie etwas zum Lecken. Dank ihrer Neugierde, sprang sie herunter vom Tischbein und rannte über die Straße und folgte dem neuen Abenteuer und Duft.
Viele Kurven musste sie nehmen, hin und her laufen, da so viele Menschen und Hunde unterwegs waren.
Alle diese Hunde, die an ihr schnüffelten! Sie mochte das gar nicht. Was war sie denn? Ein Kuchen? Ein Keks?

Das viele Rennen war sehr ermüdend, doch zum Schluss erreichte sie ihr Ziel und als sie die hunderten von Bonbons und anderen Süßigkeiten sieht, ist Susie einfach nur glücklich und ohne jeden Zweifel nimmt sie sich das Erstbeste, was sie sich schnappen kann und rennt unter den nächsten Baum, um zu essen.

Dort sass sie, erschöpft und ein wenig müde, aber glücklich.

Was kommt als nächstes, summt sie.

Oh, wie sie diese Welt hier draußen liebte und sie konnte es bereits immer und immer wieder hören, dass es die Weihnachtszeit war!
Oh, sie liebte die Weihnachtszeit und sie hatte niemals gewusst, dass dies der Himmel war.
Das war einfach der beste Start ihres neuen Lebens!
Sicher, sie brauchte unbedingt ein paar neue Kleider, um mehr wie ein Abenteurer auszusehen und auch ein wenig wie ein Pirat, da sie gehört hatte, dass solche Menschen gefürchtet und respektiert bei Anderen waren. Sie würde sicher auf dem Weg durch diese Stadt etwas Brauchbares finden können.
Bei allem, es war doch Berlin!
Susie ging nun weg vom Weihnachtsmarkt und suchte entlang der  Straßen. Katzen und Hunden musste sie weiterhin ausweichen, aber sie versuchte die Mäuse zu fragen. Diese aber schauten nur mit Abscheu auf Susie herab und gingen weiter. Es schien ganz so, das sie alles selber herausfinden musste.

Vielleicht in der Nähe von diesem Turm?
Aber der schien so weit entfernt zu sein und sie war doch so klein!
Mit einem Finger auf dem Mund denkt sie nach und mit den aufgerichteten Ohren lauscht sie den Menschen nach. Ihre Augen bewegen sich rauf und runter, nach rechts und links und dann sieht sie ihre Rettung!
Nimm die Strassenbahn und du wirst dort ankommen!
Hatte sie das nicht neulich gehört? Wie leicht war denn das!? Susie schaut sich um, um zu sehen, was das sein könnte, diese Strassenbahn.
Und dort, nicht weit entfernt war auch eine Haltestelle mit dem Namenschild der Straße und weil Susie eine kluge Maus war, konnte sie lesen.
Ja, eine lesende Maus!
Wie fantastisch war denn das!? Perfekt!
Der Halteplatz zu dem sie fahren musste hieß Alexanderplatz. Ein Platz von Alex? Sie hatte nie was von einem Alex gehört. Nun gut, alles was sie jetzt tun musste war Warten.
Warten auf dieses Ding, genannt Strassenbahn und dann genau das zu tun, was alle taten, die dort an der Haltestelle standen.
Das klang leicht!

Was für ein gelbes großes Ding dort angefahren kam! Wie konnte sie da bloß hinein kommen?
Die Strassenbahn hielt an und die Türen öffneten sich.
Oh je, viel zu hoch war die erste Stufe, um sie zu erreichen. Schnell schaute Susie sich um und sprang dann geschwind in eine Tasche hinein und so kam sie in die Strassenbahn und fuhr den langen Weg bis zum Ziel.
Kurz bevor die Tasche sich wieder in die Luft erhob, kletterte Susie aus ihr heraus und als der Letzte die Strassenbahn verlässt und bereits die Türklingel zu hören war, sprang sie wie ein Vogel fliegend aus der Bahn und flog direkt in einen Blumentopf mit einer ganzen Menge Tannenzweigen.
Nun, das war nicht die Landung die sie sich erhofft hatte, aber es war okay.
Susie beseitigt die Nadeln aus ihrem Fell und schaute sich abermals um.
Eine erstaunliche Masse an Menschen war überall zu sehen! Wie konnte sie da nur einen Weg hindurch finden? Aber noch wichtiger war, wohin sollte sie gehen?
Überall Geschäfte. Und inmitten all dessen, hunderte von Weihnachtsmarktstände.
Das Leben eines Abenteurers konnte ja so anstrengend sein!
Eine erneute Runde von Rennen, Verstecken, auf fremde Schritte achten und unter und über Schuhe springen begann, sowie dem Ausweichen von Tischen, Taschen und Hunden. 
Es war anstrengend aber lustig. Alle die Dinge die das Auge einfing. So wunderschön und dazu alle die Düfte.
Susie versuchte sich alles einzuprägen und vor allem wo was war, da sie später noch einmal vorbei kommen wollte und einen näheren Blick auf alle die Dinge werfen wollte, ja vielleicht etwas davon essen und trinken mochte von den wundervollen Sachen, welche die Menschen da so hatten.

Aber erst die Geschäfte!
Susie geht wirklich in jeden einzelnen Laden hinein.
Obwohl sie wusste, dass sie mit Sicherheit nicht bezahlen musste, so konnte sie doch nichts finden, was ihr passte oder worin sie schick und gut aussah.
Das war das größte Problem.
Sie konnte eine riesige Auswahl an verschiedenen Kleidungsstücken finden, aber die Billiggeschäfte hatten entweder Kleidung die hässlich war oder auseinanderfielen, wenn sie diese anprobierte und die besseren Geschäfte hatten einfach zu grosse Sachen, als das sie diese hätte tragen können.
Und das sollte Spaß machen?
Alle die Geschichten die sie gehört hatte, dass die Menschen dieses Spiel so liebten.
Mal ehrlich, wo war der Spaß dabei?
Mutter musste mit Sicherheit etwas falsch verstanden haben.

Schliesslich kam Susie an einem Marktstand mit Straußeneiern vorbei. Da gab es Eier mit Kerzen drinnen und sie waren zu wunderschönen Lampen verarbeitet und hatten wundervolle Muster eingeritzt und einige Eier waren zu Schalen verarbeitet. Ein Straußenei davon sah wie eine kleine Stube für eine Maus aus und ein Anderes wie eine Badewanne, ganz wie Susie es sich nur wünschen konnte.  Sie musste unbedingt den jungen Mann fragen, ob sie diese haben konnte.
Susie ging unter der Abdeckung durch und in den Verkaufsstand hinein und dort stand ein freier Stuhl und so setzt sich Susie hin und räuspert ihre Stimme und beginnt zu dem kleinen Mann zu reden.
Aber dieser schien keine Notiz von ihr zu nehmen.
Sie beginnt noch einmal von vorne. Wieder kein Glück. Vielleicht musste sie einfach nur lauter sprechen? Also nahm Susie einen sehr tiefen Atemzug und spricht mit voller Stimme.
Sein Kopf bewegt sich nach oben. Verwundert, woher das gerade kam, was er hörte und weil er immer noch jemanden sprechen hören konnte schaut er sich um. Natürlich versucht er einen Menschen vor seinem Marktstand zu finden. Er steht auf und schaut extra vor seinen Marktstand herunter, aber niemand war zu finden.
-Ich sitze neben dir, du Troddel!- ruft Susie, da ihr die Geduld ausgegangen war.
Das Gesicht des kleinen Mannes geht geradewegs nach links und da sieht er sie. Susie lächelt zuckersüß, während er versucht zu verstehen was er sieht. Immer noch ungläubig dreht er sich ganz zu ihr um und denkt sich dabei, das es wohl das Beste ist sich doch lieber wieder zu setzten.
Susie verschwendet keine Zeit und beginnt sofort weiter zu reden, sobald unser kleiner Mann auf seinen Arbeitsstuhl sass.
-Mein Lieber, könnte ich die Badewanne haben?!-
Natürlich hat unser armer, kleiner Mann nicht den blassesten Schimmer, wovon sie spricht, doch als sie mit ihrem kleinen Finger auf die Schale zeigt, da versteht er.
Er schüttelt kurz seinen Kopf um klar zu werden und sich wieder zu konzentrieren. –Also, ja, für gewöhnlich verkaufe ich die Schalen und sie können damit selbstverständlich machen, was sie wollen.-
-Also kann ich sie bekommen. Gut. Allerdings habe ich mein neues zu Hause noch nicht. Könnten sie so lange ihre wunderbare Badewanne solange bei sich aufbewahren?-
-Sicher.- antwortet der Verkäufer, aber eigentlich war er sich nicht sicher, was er hätte sagen sollen und wie er überhaupt reagieren sollte. Aber da dies eine ganz besondere Situation war, beschloss er einfach weiter zu machen.
Er denkt einen Moment nach, während Susie ihn erwartungsvoll und immer noch lächelnd ansieht. Dann sagt er: -Du hast sicher kein Geld bei dir... Aber wie um alles in der Welt kommt es, dass du hier bei mir sitzt und eine Badewanne willst?!-

Also beginnt Susie ihm ihre Geschichte zu erzählen, was einige Zeit in Anspruch nimmt. Am Ende lächelt sie ihn wieder an und unser kleiner Mann hatte während ihrer Erzählung von Zeit zu Zeit genickt, um ihr zu verstehen zu geben, das er ihr folgen konnte.

-Nun, dann bist du also auf einer Reise und wie ich sehen kann, hast du noch immer nicht deine passenden Kleidungsstücke gefunden.-
-Oh... ja, das stimmt. Hast du eine Ahnung, wo ich welche bekommen kann?-

Wieder denkt der kleine Mann nach, summt dabei und schaut sich gedankenverloren um. Dann antwortet er, ja, er weiss wo sie die besten Kleidungsstücke bekommen konnte. Er hatte sich gerade daran erinnert, dass er in seiner Tasche aussortierte Puppenkleider hatte und diese sehr wohl Susie passen könnten.

Er zeigt ihr das erste Kleidungsstück.
-Oh, das sieht zu sehr nach Prinzessin aus!-
Dann holt er ein weiteres Kleidungsstück heraus.
-Oh, das sieht aber sehr gut aus, das probiere ich mal an!-
Aber als nun unser freundlicher Mann Martin erwartungsvoll wartet, machte Susie erst einmal gar nichts bis sie ihm dann endlich zu verstehen gibt und mummelnd meint, ob er sich nicht umdrehen könnte. Sie sei schüchtern und eine Lady. Gentlemen wie unser Mann nun einmal war, drehte er sich um, konnte sich ein Lächeln jedoch nicht verkneifen.

-Fertig! Du kannst wieder schauen!-
Susie sah nun wie ein waschechter Abenteurer aus.
Martin konnte darauf hin nicht aufhören, ihr Komplimente zu machen und Susie kam nicht umhin und errötete.
Beide lächelten sich an und schon war es Zeit für Susie zu gehen.
Ein wenig traurig fühlte Susie sich, da sie das Gefühl hatte, das sie gerade ihren ersten Freund gefunden hatte und so schüttelten sie einander die Hände mit dem Versprechen einander wieder zu sehen und das war nicht wegen der Badewanne.

Jetzt lief Susie aufrecht auf zwei Beinen, da sie dachte, dies ist die richtige Art, die Welt zu erobern.

Zeit eine neue Wohnung zu finden und ein paar Freunde!
Der Weihnachtsmarkt wird noch eine Weile da sein, so dass sie genug Zeit hatte, noch einmal zurück zu kommen.
Als Susie den Weg hinunter ging, geradewegs zum roten Rathaus, mit dem größtem Lächeln das sie jemals auf ihrem Gesicht hatte und dachte, sie könnte nicht glücklicher werden, begann es zu schneien.

Sie lag falsch.

Jetzt war es perfekt.

Sie konnte sich endlich eine Schneemaus bauen!

Was hatte sie doch ewig davon geträumt!

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